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Langzeit-Hartz-IV-Bezug bleibt Problem in den neuen Bundesländern

amnews-2-300x190Dauerhafte Abhängigkeit von Hartz-IV-Leistungen ist vor allem in den neuen Bundesländern ein großes Problem. Mit Ausnahme von Thüringen sind hier mehr als die Hälfte der erwerbsfähigen Hartz-IV-Empfänger schon seit vier Jahren oder länger im Leistungsbezug.

In den neuen Bundesländern ist der Anteil der Hartz-IV-Empfänger mit Bezugsdauern von vier Jahren oder mehr seit Jahren besonders hoch. In Sachsen-Anhalt (56 Prozent), Brandenburg (55 Prozent), Mecklenburg-Vorpommern, Berlin (jeweils 54 Prozent) und Sachsen (53 Prozent) ist mehr als jeder Zweite betroffen. Demgegenüber stehen deutlich geringere Anteile in Bayern (36 Prozent), Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz (jeweils 37 Prozent). Bei den alten Bundesländern erreichen Bremen, Hamburg und Nordrhein-Westfalen mit Anteilen von jeweils 46 Prozent die höchsten Werte.

Quelle: Bundesagentur für Arbeit, Darstellung: O-Ton Arbeitsmarkt.

Im Vergleich mit dem Vorjahresmonat sind die Anteilswerte in den Bundesländern mit Ausnahme von Sachsen gestiegen. Während der Anteil der erwerbsfähigen Hartz-IV-Empfänger mit Bezugsdauern über vier Jahren in Bayern um 1,8 Prozentpunkte zugenommen hat, sank er in Sachsen um 0,2 Prozentpunkte.

In absoluten Zahlen ausgedrückt ist der Hartz-IV-Bezug mit einer Dauer über vier Jahren allerdings in den Bundesländern gesunken: So hat sich dieser Personenkreis beispielsweise in Sachsen zwischen Dezember 2017 und Dezember 2018 um rund 11.000 Personen beziehungsweise 4,3 Prozent verkleinert. Die grundlegenden regionalen Unterschiede blieben davon dennoch bislang unberührt. Weil vor allem Personen, die erst seit kurzem Hartz-IV-Leistungen beziehen, das System wieder verlassen, bleibt die Verfestigung der dauerhaften Hilfebedürftigkeit in erster Linie ein Problem in den neuen Ländern.

von Lena Becher



Zum Weiterlesen:

Bundesagentur für Arbeit, Verweildauern im SGB II – Deutschland, West/Ost, Länder und Kreise (Monatszahlen), Dezember 2017 – Dezember 2018.