6. Juli 2018
Im Februar 2018 waren knapp zwei Drittel der Hartz-IV-Empfänger Langzeitleistungsbezieher. Das Risiko, langfristig von Hartz IV abhängig zu sein, steigt mit dem Alter an. So waren vier von fünf über-50-Jährigen seit über zwei Jahren fast durchgängig im Hartz-IV-Bezug, wie die Statistik der Bundesagentur für Arbeit zeigt.
Besonders älteren Menschen über 50 Jahren fällt der Ausweg aus der Hilfebedürftigkeit schwer. Von insgesamt rund 800.00 über-50-jährigen Hartz-IV-Beziehenden, die die Statistik der Bundesagentur für Arbeit (BA) im Februar 2018 zählte, gehörten über 80 Prozent zur Gruppe der Langzeitleistungsbezieher. Langzeitleistungsbezieher sind Personen, die in 21 der letzten 24 Monate Hartz-IV-Leistungen bezogen haben.
Mit steigendem Alter sinkt für Hartz-IV-Empfänger die Wahrscheinlichkeit, es aus der Hilfebedürftigkeit zu schaffen. Bei unter-25-Jährigen waren knapp 40 Prozent der Leistungsbeziehenden auch Langzeitbezieher, bei 25-bis-unter-35-Jähringen war es bereits mehr als die Hälfte. Der Anteil der Langzeitleistungsbezieher an allen Hartz-IV-Beziehern lag in der Gruppe der 35-bis-unter-50-Jährigen schließlich mit 68,8 Prozent bei mehr als zwei Dritteln.
Insgesamt belief sich die Zahl der Langzeitleistungsbezieher im Februar 2018 auf knapp 2,76 Millionen Personen. Zu ihnen zählten jedoch auch rund 794.000 erwerbstätige Hartz-IV-Empfänger. Bei der vorliegenden Berechnung wurden daher ausschließlich die insgesamt 1,96 Millionen Langzeitleistungsbezieher ohne Einkommen aus Erwerbstätigkeit berücksichtigt.
von Lena Becher
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