16. März 2017
(o-ton) Im Oktober 2016 gab es über 4,3 Millionen erwerbfähige Hartz-IV-Empfänger, aber weniger als die Hälfte von ihnen gilt als arbeitslos im Sinne der Statistik. Mit 61 Prozent wird der überwiegende Teil von ihnen nicht zu den Arbeitslosen gezählt. Das zeigt der aktuelle Arbeitsmarktbericht der Bundesagentur für Arbeit.
Im Oktober 2016 lebten in Deutschland rund 6,05 Millionen Menschen von Hartz-IV-Leistungen. Über 4,3 Millionen von ihnen waren im erwerbsfähigen Alter zwischen 15 Jahren und der Regelaltersgrenze und könnten grundsätzlich einer Arbeit von mehr als drei Stunden täglich nachgehen. Aber nur 39 Prozent dieser Personen gelten offiziell als arbeitslos. Und der Rest?
674.000 oder etwa 16 Prozent der erwerbsfähigen Hartz-IV-Bezieher arbeiteten mindestens 15 Stunden pro Woche. Diese Personen stockten ihr Einkommen mit Leistungen aus der Grundsicherung auf.
Bei insgesamt etwa 671.000 Personen oder 16 Prozent war Arbeit nicht zumutbar. Sie betreuten Kinder, pflegten Angehörige (zusammen etwa 296.000 beziehungsweise sieben Prozent) oder befanden sich in Ausbildung, Schule oder Studium (375.000 beziehungsweise neun Prozent).
563.000 oder 13 Prozent der erwerbsfähigen Leistungsberechtigten nahmen an arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen, zum Beispiel einem Ein-Euro-Job oder einer Weiterbildung teil.
Weitere etwa 302.000 Personen oder sieben Prozent galten nicht als arbeitslos, weil sie am Stichtag der Erfassung krankgeschrieben waren.
Circa 159.000 oder vier Prozent waren älter als 58 Jahre und hatten entweder innerhalb der letzten zwölf Monate kein Jobangebot erhalten oder bezogen durch vorruhestandsähnliche Regelungen Arbeitslosengeld beziehungsweise Hartz-IV-Leistungen unter erleichterten Bedingungen.
Die übrigen mehr als 1,67 Millionen Menschen im Hartz-IV-System waren nicht erwerbsfähig, darunter zu 97 Prozent Kinder.
Zum Weiterlesen:
Bundesagentur für Arbeit, Der Arbeits- und Ausbildungsmarkt in Deutschland, Februar 2017.