Auf das Basisjahr kommt‘s an: Bundesregierung schönt Rückgang der Langzeitarbeitslosigkeit

(o-ton) Laut aktuellem Armuts- und Reichtumsbericht der Bundesregierung ist die Zahl der Langzeitarbeitslosen zwischen 2007 und 2012 um über 40 Prozent gesunken. Bei genauerem Hinsehen entpuppt sich der vermeintliche arbeitsmarktpolitische Erfolg aber lediglich als statistischer Effekt. Mit der Zusammenlegung von Arbeitslosen- und Sozialhilfe durch die „Hartz-Reformen“ erhielten zahlreiche ehemalige Sozialhilfeempfänger irrtümlich den Status arbeitslos. Die Zahl der Langzeitarbeitslosen stieg dadurch 2007 auf einen absoluten Höchstwert, der in den Folgejahren 2008 und 2009 hauptsächlich durch die Korrektur der Fehlzuweisungen abgebaut wurde.

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Mehr Menschen arbeiten – aber pro Kopf sinken die Arbeitsstunden

(o-ton) Die Zahl der Erwerbstätigen ist 2012 erneut gestiegen. Im Jahresdurchschnitt arbeiteten 41,6 Millionen Menschen in Deutschland. Offenbar arbeiten diese Menschen pro Kopf aber immer weniger – also häufiger in Jobs mit einer geringeren wöchentlichen Arbeitszeit, zum Beispiel in Teilzeit. Die vorhandene Arbeit scheint sich also lediglich auf mehr Köpfe zu verteilen.

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Tatsächlich fast vier Millionen Arbeitslose im Februar

(o-ton) Im Februar waren fast vier Millionen Menschen ohne Arbeit. Die Differenz zu der offiziellen Arbeitslosenzahl von rund 3,16 Millionen füllen unter anderem über 58-Jährige ohne Jobangebot innerhalb eines Jahres, Ein-Euro-Jobber oder am Zähltag Krankgeschriebene. Sie werden Monat für Monat aus der offiziellen Zahl herausgerechnet, wie ein Blick auf die Unterbeschäftigungsstatistik der Bundesagentur für Arbeit zeigt.

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Staat subventioniert Niedriglöhne mit 8,7 Milliarden Euro

(o-ton) Über 1,2 Millionen abhängig Beschäftigte in Deutschland bezogen 2011 aufstockende „Hartz IV“-Leistungen, obwohl sie Arbeit hatten. Etwa die Hälfte (46 Prozent) war voll- oder teilzeitbeschäftigt und erreichte dennoch kein Gehalt, das den Lebensunterhalt abdecken konnte. Den Staat kostete diese Subventionierung von Niedriglöhnen insgesamt 8,7 Milliarden Euro. Das geht aus Daten der Bundesagentur für Arbeit hervor.

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