Arbeitsmarkt im April: Über 3,78 Millionen Menschen ohne Arbeit

(o-ton) Im April ist die Zahl der Arbeitslosen unter die Dreimillionen-Marke gesunken. 2,943 Millionen Menschen zählte die offizielle Statistik, 111.000 weniger als noch im März. Das gesamte Ausmaß der Menschen ohne Arbeit bildet diese Zahl allerdings nicht ab. Denn etwa 837.000 Menschen, die ebenfalls ohne Arbeit waren, führt die Bundesagentur für Arbeit nicht in der Arbeitslosen-, sondern in der separaten Unterbeschäftigungsstatistik.


Im April 2014 gab es offiziell 2,943 Millionen Arbeitslose. Das sind 111.000 Personen weniger als im Vormonat. In dieser Zahl unberücksichtigt blieben aber insgesamt 837.000 ebenfalls Arbeitslose, darunter

–    547.000 Menschen, die an arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen teilnahmen

–    98.000 Menschen, die am Tag der Erfassung arbeitsunfähig erkrankt waren

–    192.500 über 58-Jährige, die entweder innerhalb der letzten 12 Monate kein Jobangebot erhielten oder durch auslaufende vorruhestandsähnliche Regelungen Arbeitslosengeld beziehungsweise „Hartz IV“-Leistungen unter erIeichterten Bedingungen bezogen.

Insgesamt ergibt sich so eine tatsächliche Arbeitslosenzahl von über 3,78 Millionen Menschen.

Quelle: Bundesagentur für Arbeit (April 2014), Arbeitslosigkeit und Unterbeschäftigung, S. 5, Darstellung O-Ton Arbeitsmarkt.

Die Aufstellung der Menschen ohne Arbeit (Unterbeschäftigte im engeren Sinne) berücksichtigt nicht die Personen, die aus Arbeitslosigkeit heraus eine Selbstständigkeit aufbauten und dabei finanzielle Unterstützung erhielten (etwa 29.000), Personen in Altersteilzeit (etwa 69.000) und Kurzarbeiter (etwa 100.500 im Februar 2014, Daten nur mit Wartezeit verfügbar).

Zum Weiterlesen:

Bundesagentur für Arbeit, Arbeitslosigkeit und Unterbeschäftigung – Deutschland und Länder, (April 2014)

Paritätischer Wohlfahrtsverband beklagt Einschnitte bei der Förderung von Langzeitarbeitslosen

(o-ton) Langzeitarbeitslose können durch die Sparmaßnahmen der letzten Jahre kaum noch angemessen gefördert werden. Zahlreiche Träger der Arbeitsmarktpolitik mussten ihre Angebote einstellen oder sind in die Insolvenz gegangen. Die Übrigen können nur noch kurzfristige und qualitativ stark eingeschränkte Angebote machen. Das beklagt der Paritätische Wohlfahrtsverband auf Basis einer Befragung seiner Mitglieder.

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Perspektiven in Betrieben – Förderung für 30.000 Langzeitarbeitslose?

(o-ton) Perspektiven in Betrieben wird zum Bundesprogramm. Für 30.000 Langzeitarbeitslose will die Regierung Lohnkostenzuschüsse zahlen, um sie in der Privatwirtschaft zu beschäftigen. Das geht aus der Antwort der Bundesregierung auf eine kleine Anfrage der Grünen hervor. Im Vergleich zum Modellprojekt wurden die Fördermöglichkeiten allerdings deutlich verändert. Fraglich ist zudem, ob sich ausreichend Betriebe finden.

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