Arbeitsmarkt im August: Über 3,67 Millionen Menschen ohne Arbeit

(o-ton) Im August ist die Zahl der Arbeitslosen auf 2,9 Millionen gestiegen. Das gesamte Ausmaß der Menschen ohne Arbeit bildet die Arbeitslosenzahl allerdings nicht ab. Denn rund 770.000 Menschen, die ebenfalls ohne Arbeit waren, führt die Bundesagentur für Arbeit nicht in der Arbeitslosen-, sondern in der separaten Unterbeschäftigungsstatistik.

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2013: ÖgB

Immer weniger Langzeitarbeitslose werden mit Maßnahmen der öffentlich geförderten Beschäftigung (ögB) gefördert. Der stärkste Rückgang ist seit 2010 zu beobachten. Seither haben sich die Teilnehmerzahlen von etwa 344.000 auf rund 152.000 Personen im Jahr 2013 mehr als halbiert (minus 56 Prozent).

Die Arbeitsgelegenheiten („Ein-Euro-Jobs“) sind das zahlenmäßig wichtigste Instrument der öffentlich geförderten Beschäftigung. Hier werden die Folgen der Instrumentenreform und der Sparmaßnahmen in der Arbeitsmarktpolitik besonders deutlich. Gab es im Jahresdurchschnitt 2010 noch mehr als 306.000 Ein-Euro-Jobber, waren es 2013 es nur noch rund 111.000.

Mit der Instrumentenreform wurden die Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen (ABM) vollständig abgeschafft. Der Beschäftigungszuschuss (BEZ) wurde gemeinsam mit den Arbeitsgelegenheiten in der Entgeltvariante zum neuen Instrument Förderung von Arbeitsverhältnissen (FAV) zusammengefasst. FAV zählte 2013 nur rund 7.000 Teilnehmer.  An der so genannten Beschäftigungsphase der Bürgerarbeit nahmen im letzten Jahr etwa 28.000 Personen teil.

ogB2013 Quelle: Bundesagentur für Arbeit, Aktuelle Daten zu arbeitsmarktpolitischen Instrumenten Deutschland, West- und Ostdeutschland, D Be insg.

OECD: 45 Prozent Langzeitarbeitslose in Deutschland

(o-ton) Fast die Hälfte aller Arbeitslosen in Deutschland war 2013 länger als 12 Monate ohne Beschäftigung. Das geht aus aktuellen Zahlen der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) hervor. Im Vergleich der Mitgliedsstaaten rangiert Deutschland damit weiterhin auf den hinteren Plätzen.

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Arbeitsmarktpolitik für Langzeitarbeitslose: Pro-Kopf-Budget sinkt weiter

(o-ton) Die Bundesregierung hat die Mittel für arbeitsmarktpolitische Maßnahmen bei Menschen im „Hartz IV“-System in den letzten Jahren massiv zurückgefahren. Die Sparmaßnahmen sind jedoch keine logische Konsequenz des Aufschwungs am Arbeitsmarkt. Wie unverhältnismäßig hier reduziert wird, zeigt der Blick auf die Entwicklung der Pro-Kopf-Budgets.

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