Jedes siebte Kind in Deutschland lebt in einem Hartz-IV-Haushalt

Von 13,47 Millionen Kindern unter 18 Jahren in Deutschland lebten Ende 2016 mit 1,99 Millionen knapp 15 Prozent in einem Haushalt, der Hartz-IV-Leistungen bezieht. Jedes siebte Kind in Deutschland war demnach von Hartz IV abhängig. In einzelnen Bundesländern war die Lage noch gravierender: Während in Bremen fast jedes dritte Kind in einem Hartz-IV-Haushalt lebte, war es in Bayern nur jedes vierzehnte.

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2017: Arbeitsmarktpolitische Förderung

Die Zahl der Teilnehmer an arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen in der Arbeitslosenversicherung und dem Hartz-IV-System lag nach vorläufigen und hochgerechneten Daten der Bundesagentur für Arbeit (BA) im Jahresdurchschnitt 2017 bei rund 895.000 Personen. Das waren rund 26.000 oder drei Prozent mehr als im Vorjahr. 2017 stieg die Zahl der Teilnehmer an allen arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen das zweite Jahrt in Folge an. Im Vergleich zum Vorjahr stiegen die Teilnehmerzahlen in allen Förderbereichen mit Ausnahme der Freien Förderung (minus 0,3 Prozent) und den besonderen Maßnahmen zur Teilhabe behinderter Menschen (minus 0,9 Prozent).

Der langfristige Trend des kontinuierlichen Teilnehmerrückgangs bei den arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen wurde 2016 gestoppt. Gemessen an den Teilnehmerzahlen vor dem Abbau, die 2010 noch fast 1,5 Millionen Menschen erreichten, kann aber von keiner Trendwende gesprochen werden. Hier die Entwicklung in den einzelnen Förderbereichen seit 2010:

– Maßnahmen zur Aktivierung und beruflichen Eingliederung: 2010: 226.634 Teilnehmer, 2017: 216.882 Teilnehmer, dies entspricht einem Minus von 4,3 Prozent.

– Berufswahl und Berufsausbildung: 2010: 272.022 Teilnehmer, 2017: 193.091 Teilnehmer, das ist ein Minus von 29,0 Prozent.

– Berufliche Weiterbildung: 2010: 214.810 Teilnehmer, 2017: 169.336 Teilnehmer, dies zeigt einen Rückgang um 21,2 Prozent

– Aufnahme einer Erwerbstätigkeit: 2010: 356. 509 Teilnehmer, 2017: 132.361 Teilnehmer und damit ein Minus von 62,9 Prozent.

– Besondere Maßnahmen zur Teilhabe behinderter Menschen: 2010: 82.947 Teilnehmer, 2017: 68.276 Teilnehmer, dies entspricht einem Minus von 17,7 Prozent.

– Beschäftigung schaffende Maßnahmen: 2010: 308.955 Teilnehmer, 2017: 99.829 Teilnehmer, dies zeigt einen Rückgang um 67,7 Prozent.

– Freie Förderung/ Sonstige Förderung: 2010: 31.638 Teilnehmer, 2017: 14.704 Teilnehmer und damit ein Minus von 53,5 Prozent.

Quelle: Bundesagentur für Arbeit, Darstellung O-Ton Arbeitsmarkt.

Arbeitsmarktpolitische Förderung: Geringer Zuwachs 2017

2017 stieg die Zahl der Teilnehmer an arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen auf rund 895.000 Personen, das sind drei Prozent mehr als im Vorjahr. Zwei Förderbereiche wurden aber reduziert. Das geht aus der Förderstatistik der Bundesagentur für Arbeit hervor.

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2017: ÖgB

Mit der Instrumentenreform 2012 wurden arbeitsmarktpolitische Maßnahmen der öffentlich geförderten Beschäftigung massiv reduziert. Bis 2015 war die Teilnehmerzahl auf weniger als ein Drittel gesunken. Die Bundesprogramme sorgen seitdem jedoch für einen leichten Anstieg der Teilnehmerzahlen.

Zu den Maßnahmen der öffentlich geförderten Beschäftigung gehörten 2017 die Arbeitsgelegenheiten, besser bekannt als „Ein-Euro-Jobs“, die Förderung von Arbeitsverhältnissen (FAV) und die beiden Bundesprogramme Soziale Teilhabe und zur Eingliederung langzeitarbeitsloser Leistungsberechtigter. Bei den Arbeitsgelegenheiten sank die Teilnehmerzahl auf knapp 79.800 Personen. Der Beschäftigungszuschuss (BEZ) wurde gemeinsam mit den Arbeitsgelegenheiten in der Entgeltvariante zum neuen Instrument Förderung von Arbeitsverhältnissen (FAV) zusammengefasst. Die FAV zählte 2017 rund 7.200 Teilnehmer.

Neu hinzugekommen sind 2015 das Bundesprogramm Soziale Teilhabe am Arbeitsmarkt und das Bundesprogramm zur Eingliederung langzeitarbeitsloser Leistungsberechtigter, mit denen 2017 rund 12.800 beziehungsweise 12.600 Menschen gefördert wurden.

Quelle: Bundesagentur für Arbeit, Darstellung O-Ton Arbeitsmarkt.