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Arbeitsmarktpolitik für Langzeitarbeitslose: Minus 59 Prozent in fünf Jahren

(o-ton) Die arbeitsmarktpolitischen Fördermöglichkeiten für Langzeitarbeitslose wurden in den letzten Jahren kontinuierlich zurückgefahren. Im März 2013 ist die Zahl der Teilnehmer an Beschäftigung schaffenden Maßnahmen auf etwa 134.000 Personen gesunken. Das entspricht einem Rückgang von 59 Prozent gegenüber März 2008.

Die Teilnehmerzahlen an arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen für Langzeitarbeitslose auf dem „zweiten Arbeitsmarkt“ sind in den letzten Jahren drastisch gesunken. Gab es im März 2008 noch etwa 326.000 Personen, die an einer Beschäftigung schaffenden Maßnahmen teilnahmen, ist ihre Zahl im März 2013 auf etwa 134.000 gesunken. Das entspricht einem Rückgang um 59 Prozent in fünf Jahren.

Quelle: Bundesagentur für Arbeit, Zeitreihen zu ausgewählten arbeitsmarktpolitischen Instrumenten, Darstellung O-Ton Arbeitsmarkt.

Im April 2012 trat die Instrumentenreform in Kraft. Mit ihr wurden die Fördermaßnahmen per Gesetz deutlich zusammengestrichen. Bereits im Vorfeld erhielt die Bundesagentur für Arbeit die Vorgabe, die Zuweisung der Job-Hilfen zurückzufahren. Auch die neueren Maßnahmen Bürgerarbeit und Förderung von Arbeitsverhältnissen haben den drastischen Rückgang der Förderung nicht annähernd auffangen können.

Quelle: Bundesagentur für Arbeit, Zeitreihen zu ausgewählten arbeitsmarktpolitischen Instrumenten, Darstellung O-Ton Arbeitsmarkt.

Für einen ersten massiven Abfall der Förderung sorgte der Rückgang der Arbeitsgelegenheiten zwischen 2010 und 2011. Hintergrund ist der damalige Beschluss der Bundesagentur für Arbeit, die Maßnahme zu reduzieren. Der Bundesrechnungshof hatte kurz zuvor bemängelt, die Ein-Euro-Jobs verstießen in der Praxis häufig gegen die gesetzlichen Auflagen.

Zum Weiterlesen:

Bundesagentur für Arbeit, Zeitreihen zu ausgewählten arbeitsmarktpolitischen Instrumenten – Deutschland, Regionaldirektionen, Bund/West/Ost