6. Mai 2015
(o-ton) Das Wolfgang-Eigemann-Haus in Duisburg nimmt Männer auf, die plötzlich ohne Wohnung dastehen. Rafael Esser und Armin Frank* sind zwei der Bewohner. O-Ton Arbeitsmarkt haben sie ihre Geschichte erzählt.
Armin Frank* und Rafael Esser müssen ihr Leben komplett neu ordnen. Herr Frank stand nach einer Haftstrafe ohne Zuhause da. Herr Esser verlor während eines Klinikaufenthaltes seine Wohnung. Im Wolfgang-Eigemann-Haus in Duisburg fanden sie eine vorübergehende Bleibe. 35 Plätze bietet das vom Landschaftsverband Rheinland (LVR) finanzierte Haus. Die Bewohner bleiben in der Regel maximal anderthalb Jahre. Sie erhalten ein monatliches Taschengeld und werden sozialpädagogisch betreut. Auch Arbeit in der Haustechnik ist möglich. Die Bewohner erhalten dafür 1,02 Euro vom LVR, ähnlich wie bei den Ein-Euro-Jobs.
Rafael Esser (59) war lange Jahre selbstständig als Fliesenleger tätig. Seit 2013 kämpft er mit psychischen Problemen. Schulden treiben die Firma in den Ruin. Es folgt ein Suizidversuch. Während des anschließenden Klinikaufenthaltes verliert er seine Wohnung und wird danach im Wolfgang-Eigemann-Haus untergebracht. Hier kommt er zur Ruhe und plant seine Zukunft.
Auch Armin Frank* (47) nutzt das Wolfgang-Eigemann-Haus, um wieder Fuß zu fassen. Er saß zehn Jahre wegen Betrugs im Gefängnis. Nach der Haft verlässt ihn seine Partnerin – und er verliert sein Zuhause. Herr Frank ist zwölf Tage ohne Wohnung, bevor er im Wolfgang-Eigemann-Haus unterkommt.
*Name von der Redaktion geändert
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