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Langzeit-Hartz-IV-Bezug: Problem in den neuen Bundesländern

(o-ton) Dauerhafte Abhängigkeit von Hartz-IV-Leistungen ist besonders in den neuen Bundesländern ein großes Problem. Mit Ausnahme von Thüringen sind hier mehr als die Hälfte der Hartz-IV-Empfänger schon seit vier Jahren oder länger im Leistungsbezug.

In den neuen Bundesländern ist der Anteil der Hartz-IV-Empfänger mit Bezugsdauern von vier Jahren oder mehr besonders hoch. In Sachsen-Anhalt (55 Prozent), Brandenburg (54 Prozent), Berlin und Sachsen (jeweils 53 Prozent) sind deutlich über die Hälfte betroffen. Demgegenüber stehen deutlich geringere Anteile in Bayern (36 Prozent), Baden-Württemberg (37 Prozent) und Rheinland-Pfalz (38 Prozent). Bei den alten Bundesländern erreichen Bremen, Hamburg und Nordrhein-Westfalen Anteile von rund 50 Prozent.

Quelle: Bundesagentur für Arbeit, Verweildauern im SGB II, Juni 2015.

Im Vergleich mit dem Vorjahr sind die Anteilswerte in den meisten neuen Ländern leicht um einen Prozentpunkt gestiegen, während sie in den alten Ländern auf gleichem Niveau stagnierten oder sanken. Auch die Verfestigung der dauerhaften Hilfebedürftigkeit ist damit in den neuen Ländern ein größeres Problem.

Zum Weiterlesen:

Bundesagentur für Arbeit, Verweildauern im SGB II – Deutschland mit Ländern und Kreisen, 31 Tage-Lücke-Regel