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Jubiläum der Essener Arbeit: „Planungssicherheit gab es nie“

(o-ton) Die Essener Arbeit Beschäftigungsgesellschaft feiert 25-jähriges Jubiläum. Das ist kein ausnahmsloser Grund zur Freude, denn in den letzten drei Jahren hat der städtische Träger die dramatischsten Kürzungen in seiner Geschichte erlebt. Im Interview mit Prof. Dr. Stefan Sell resümiert Ulrich Lorch, Chef des Trägers, die Herausforderungen seiner Arbeit ohne jegliche Planungssicherheit.

Mit ihrem 25-jährigen Jubiläum feiert die Essener Arbeit Beschäftigungsgesellschaft auch das Überleben der dramatischsten und nie vorhergesehenen Kürzungen in der staatlichen Förderung. Vor dem Hintergrund einer Halbierung der Teilnehmerzahlen an arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen hat der große städtische Träger seine Stammbelegschaft in den letzten Jahren von 600 auf etwa 400 Personen reduzieren müssen. „Da heißt es, sich permanent hochflexibel anzupassen“, fasst Ulrich Lorch die Situation zusammen.

Als einen zentralen Erfolgsfaktor seiner Arbeit sieht er die Arbeitsmarktnähe der Qualifizierung. In Absprache und Kooperation mit der Wirtschaft im Essener Konsens werden die Teilnehmer ausnahmslos arbeitsmarktnah in Produktionen des gewerblich-technischen Bereichs auf den Wiedereinstieg in den Arbeitsmarkt vorbereitet. Trotz der schwierigen Rahmenbedingungen ist sich Lorch daher sicher, dass der Träger auch in zehn Jahren noch gute Arbeit leisten wird. „Und wenn die Arbeitslosigkeit auch im SGB II drastisch zurückgeht, was aber überhaupt nicht der Fall ist, dann lösen wir uns eben auf. Denn grundsätzlich arbeiten wir ja daran, dass wir überflüssig werden“, erklärt er.

Zum Weiterlesen:

Essener Arbeit Beschäftigungsgesellschaft

Jahresbericht 2013 der Essener Arbeit Beschäftigungsgesellschaft