31. März 2020
Im März meldete die Bundesagentur für Arbeit knapp 2,34 Millionen Arbeitslose. Das gesamte Ausmaß der Menschen ohne Arbeit bildet die offizielle Zahl jedoch nicht ab. Knapp 931.000 De-facto-Arbeitslose sind nicht in der Arbeitslosen-, sondern in der separaten Unterbeschäftigungsstatistik enthalten. Weil die Zahlen bereits zur Monatsmitte erhoben wurden, werden die Folgen der Corona-Pandemie noch nicht sichtbar.
Im März 2020 gab es offiziell knapp 2,34 Millionen Arbeitslose. Das sind rund 60.000 Personen weniger als im Vormonat. Die aktuelle Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt durch die Auswirkungen der Corona-Pandemie bildet diese Zahl jedoch nicht ab, da die Zahlen zur Arbeitslosigkeit und Unterbeschäftigung für den Monat März bereits am 12.03.2020 erhoben wurden. Mit einem Anstieg der Arbeitslosigkeit in der Statistik der Bundesagentur für Arbeit (BA) ist also erst im Monat April zu rechnen.
Nicht in der offiziellen Arbeitslosenzahl enthalten sind außerdem nahezu 931.000 ebenfalls faktisch Arbeitslose, darunter
– rund 678.000 Menschen, die an arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen teilnahmen,
– rund 80.000 am Tag der Erfassung Krankgeschriebene und
– rund 172.000 über 58-Jährige, die innerhalb der letzten 12 Monate kein Jobangebot erhielten.
Insgesamt ergibt sich so eine tatsächliche Arbeitslosenzahl von fast 3,27 Millionen Menschen für März 2020.
Die Aufstellung der Menschen ohne Arbeit (Unterbeschäftigte im engeren Sinne) berücksichtigt nicht die Personen, die aus Arbeitslosigkeit heraus eine Selbstständigkeit aufbauten und dabei finanzielle Unterstützung erhielten (knapp 21.000). Auch Kurzarbeiter (knapp 156.000 im Januar 2020) zählen nicht zu den Unterbeschäftigten im engeren Sinne. Aufgrund der Corona-Pandemie wird ein beispielloser Anstieg der Kurzarbeit erwartet.
Zusatz vom 31.03.2020, 14:30 Uhr:
Einer Pressemitteilung der Bundesagentur für Arbeit zufolge sind vom 1.3.2020 bis zum 27.03.2020 bei der BA 470.000 Anzeigen für Kurzarbeit eingegangen. Im Jahr 2019 lag die monatliche Zahl der Anzeigen für Kurzarbeit bei 1.900.
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Bild: Colourbox.de
