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Arbeitsmarktpolitische Förderung in 2019 leicht gestiegen

Im Jahr 2019 nahmen monatlich knapp 874.000 Personen an arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen teil – 3,6 Prozent mehr als im Vorjahr. Allerdings lagen die Förderungen damit immer noch unter dem Wert aus 2017. Das geht aus der Statistik der Bundesagentur für Arbeit hervor.

Die Zahl der Teilnehmenden an arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen in der Arbeitslosenversicherung und dem Hartz-IV-System lag nach vorläufigen und hochgerechneten Daten der Bundesagentur für Arbeit (BA) im Jahresdurchschnitt 2019 bei knapp 874.000 Personen. Das waren rund 30.000 oder 3,6 Prozent mehr als im Vorjahr. Nachdem die Zahl der Teilnehmenden an allen arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen im letzten Jahr deutlich gesunken war, stieg sie 2019 wieder. Der Rückgang im Jahr 2018 wurde unter anderem durch die verspäteten Haushaltsbeschlüsse verursacht. Nur in den Förderbereichen der Berufswahl und Berufsausbildung sowie der Maßnahmen für Menschen mit Behinderungen wurden im vergangenen Jahr weniger Teilnahmen gezählt als im Jahr 2018. Im Vergleich mit dem Jahr 2009 hat sich die Zahl der Teilnehmenden an allen arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen nahezu halbiert.

Quelle: Bundesagentur für Arbeit und eigene Berechnungen, Darstellung O-Ton Arbeitsmarkt.

Weniger Förderungen zur Berufsauswahl und Berufsausbildung

Den größten Rückgang gab es im Jahr 2019 bei Maßnahmen zur Berufswahl und Berufsausbildung (minus 5,8 Prozent). Zu diesem Förderbereich mit insgesamt durchschnittlich 180.000 Teilnehmenden pro Monat in 2019 zählen die Berufseinstiegsbegleitung, die Assistierte Ausbildung, Berufsvorbereitende Bildungsmaßnahme, die Einstiegsqualifizierung, Ausbildungsbegleitende Hilfen, die Außerbetriebliche Berufsausbildung sowie Zuschüsse zur Ausbildungsvergütung für Menschen mit Behinderungen. Den stärksten prozentualen Abbau gab es bei der Einstiegsqualifizierung mit nahezu einem Fünftel weniger Teilnahmen als in 2018.  

Quelle: Bundesagentur für Arbeit und eigene Berechnungen, Darstellung O-Ton Arbeitsmarkt.

Neue Förderungen wirken sich auf Teilnehmerzahlen aus

In den Förderbereichen der Beschäftigung schaffenden Maßnahmen und der Aufnahme einer Erwerbstätigkeit gab es laut BA-Statistik wieder mehr Teilnahmen als im Vorjahr. Dieser Anstieg lässt sich mit den 2019 eingeführten Regelinstrumenten Teilhabe am Arbeitsmarkt und Eingliederung von Langzeitarbeitslosigkeit erklären. Allerdings kompensieren die neuen Förderungen in erster Linie die im vergangenen Jahr ausgelaufenen Bundesprogramme zur Eingliederung langzeitarbeitsloser Leistungsberechtigter und der Sozialen Teilhabe am Arbeitsmarkt. So lagen die Teilnehmerzahlen in beiden Förderbereichen im Jahr 2019 zwar über den Werten aus 2018, jedoch unter den Werten aus 2017, als die Bundesprogramme ihren Höhepunkt erreichten.

Quelle: Bundesagentur für Arbeit und eigene Berechnungen, Darstellung O-Ton Arbeitsmarkt.

von Lena Becher



Zum Weiterlesen:

Bundesagentur für Arbeit, Arbeitsmarktpolitische Instrumente – Deutschland, West/Ost, Länder, Regionaldirektionen (Jahreszahlen), Dezember 2019.

Bundesagentur für Arbeit, Arbeitsmarktpolitischen Instrumente – Deutschland, West/Ost, Länder und Regionaldirektionen (Zeitreihe Jahreszahlen), April 2019.

Bild: Colourbox.de