29. März 2019
Im März meldet die Bundesagentur für Arbeit rund 2,3 Millionen Arbeitslose. Das gesamte Ausmaß der Menschen ohne Arbeit bildet die offizielle Zahl jedoch nicht ab. Denn knapp 931.000 De-facto-Arbeitslose sind nicht in der Arbeitslosen-, sondern in der separaten Unterbeschäftigungsstatistik enthalten.
Im März 2019 gab es offiziell rund 2,3 Millionen Arbeitslose. Das sind knapp 72.000 Personen weniger als im Vormonat.
Nicht in der offiziellen Arbeitslosenzahl enthalten sind allerdings fast 931.000 ebenfalls faktisch Arbeitslose, darunter
– knapp 670.000 Menschen, die an arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen teilnahmen,
– knapp 85.000 am Tag der Erfassung Krankgeschriebene und
– rund 170.000 über 58-Jährige, die innerhalb der letzten 12 Monate kein Jobangebot erhielten.
Insgesamt ergibt sich so eine tatsächliche Arbeitslosenzahl von über 3,23 Millionen Menschen. Gegenüber dem Vormonat hat die Zahl der „inoffiziell Arbeitslosen“ um rund 12.000 Personen zugenommen (O-Ton berichtete).
Die Aufstellung der Menschen ohne Arbeit (Unterbeschäftigte im engeren Sinne) berücksichtigt nicht die Personen, die aus Arbeitslosigkeit heraus eine Selbstständigkeit aufbauten und dabei finanzielle Unterstützung erhielten (rund 22.000) und Kurzarbeiter (rund 238.000 im Januar 2019, Daten nur mit Wartezeit verfügbar).
Für den Monat März gibt es in der Statistik eine Differenz von rund 6.000 Personen zwischen der von O-Ton errechneten Zahl der Unterbeschäftigten mit einem Wert von 3.225.712 und der offiziellen Angabe der BA über Unterbeschäftigte im engeren Sinne mit einem Wert von 3.231.938. Auf eine Anfrage von O-Ton Arbeitsmarkt teilte die BA mit, dass der Unterschied daraus resultiere, dass es sich bei der Statistik der Unterbeschäftigung nicht um eine abschließende Aufzählung handele. Da sich innerhalb der Förderung immer wieder Änderungen ergeben würden, erfolge eine Beschränkung auf die wesentlichen Merkmale.
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Bild: Colourbox.de