30. Januar 2014
(o-ton) Im Januar ist die Zahl der Arbeitslosen erstmals seit zehn Monaten wieder über die Dreimillionen-Marke gestiegen. Rund 3,14 Millionen Menschen zählten zu den Arbeitslosen im Sinne der offiziellen Statistik. Das gesamte Ausmaß der Menschen ohne Arbeit bildet diese Zahl allerdings nicht ab. Denn die Bundesagentur für Arbeit filtert monatlich tatsächlich Arbeitslose aus der Arbeitslosenzahl und führt sie in der Kategorie Unterbeschäftigung. Im Januar etwa 194.000 über 58-Jährige nur deshalb, weil sie innerhalb der letzten 12 Monate kein Jobangebot erhielten oder nicht weiter in Arbeit vermittelt werden. Und das ist nur einer der Gründe, die aus Arbeitslosen Unterbeschäftigte machen.
Im Januar 2014 gab es offiziell rund 3,136 Millionen Arbeitslose. Das sind 263.000 Personen mehr als im Vormonat. In dieser Zahl unberücksichtigt blieben aber etwa 194.000 ebenfalls Arbeitslose, nur weil sie älter als 58 Jahre sind und entweder innerhalb der letzten 12 Monate kein Jobangebot erhielten oder durch auslaufende vorruhestandsähnliche Regelungen Arbeitslosengeld beziehungsweise „Hartz IV“-Leistungen unter erIeichterten Bedingungen beziehen. Die Bundesagentur für Arbeit (BA) führt sie gesondert in der Kategorie Unterbeschäftigung.
Ebenfalls nicht in die offizielle Arbeitslosenzahl ein gingen:
– Etwa 80.000 am Tag der Erfassung Krankgeschriebene.
– Rund 504.000 Teilnehmer an Weiterbildungen, „Ein-Euro-Jobs“, bezuschussten Arbeitsverhältnissen oder sonstigen Maßnahmen. Zu dieser Gruppe zählen auch die Arbeitslosen in privater Vermittlung.
Insgesamt ergibt sich so eine tatsächliche Arbeitslosenzahl von über 3,9 Millionen Menschen.
Die Aufstellung der Menschen ohne Arbeit (Unterbeschäftigte im engeren Sinne) berücksichtigt nicht die Personen, die aus Arbeitslosigkeit heraus eine Selbstständigkeit aufbauten und dabei finanzielle Unterstützung erhielten (etwa 27.500), Personen in Altersteilzeit (etwa 75.000) und Kurzarbeiter (etwa 30.000 im November 2013, Daten nur mit Wartezeit verfügbar).
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