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Arbeitsmarktpolitik: Reale Bedingungen bei Maßnahmen erhöhen die Chancen auf Beschäftigung

(o-ton) Je näher arbeitsmarktpolitische Maßnahmen einem „normalen“ Arbeitsverhältnis kommen, desto größer sind die Chancen der Teilnehmer, mittelfristig eine ungeförderte Beschäftigung zu finden. Das zeigt eine aktuelle Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB).

Das IAB hat die so genannten Arbeitsgelegenheiten in der Entgeltvariante und in der Mehraufwandsvariante („Ein-Euro-Jobs“) auf ihre Wirkung auf die Beschäftigungschancen hin untersucht. Das Ergebnis: „Beide Varianten der Arbeitsgelegenheiten verbessern mittelfristig die Beschäftigungsaussichten ihrer Teilnehmer.“ Die Arbeitsgelegenheiten in der Entgeltvariante sind jedoch „die bessere Alternative zum Ein-Euro-Job“, so die Forscher. Das ist unter anderem deshalb so, weil sie nicht zusätzlich und nicht im öffentlichen Interesse sein müssen. Die Tätigkeiten kommen daher den Bedingungen einer ungeförderten Arbeitsstelle näher, was die Chancen der Teilnehmer auf dem Arbeitsmarkt deutlich erhöht.

Entsprechend kontraproduktiv scheint die weitere Verschärfung der Förderkriterien für Ein-Euro-Jobs durch die im April dieses Jahres in Kraft getretene Instrumentenreform. Sie macht die Ein-Euro-Arbeitsplätze noch arbeitsmarkferner, denn neben den Kriterien der Zusätzlichkeit und des öffentlichen Interesses müssen sie nun auch noch wettbewerbsneutral sein. In Zukunft ist deshalb davon auszugehen, dass die Effektivität der Ein-Euro-Jobs sinkt. Eine Alternative wäre ihre arbeitsmarktnahe Ausgestaltung.

Zum Weiterlesen:

IAB-Kurzbericht 9/2012