25. Januar 2017
2016 stieg die Zahl der Teilnehmer an arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen auf rund 870.000 Personen, das sind 7,5 Prozent mehr als im Vorjahr. Zwei Förderbereiche wurden aber weiter reduziert. Das geht aus der Förderstatistik der Bundesagentur für Arbeit hervor.
Die Zahl der Teilnehmer an arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen in der Arbeitslosenversicherung und dem Hartz-IV-System lag nach vorläufigen und hochgerechneten Daten der Bundesagentur für Arbeit (BA) im Jahresdurchschnitt 2016 bei rund 870.000 Personen. Das waren rund 60.600 oder 7,5 Prozent mehr als im Vorjahr. 2016 war damit das erste Jahr seit 2009, in dem die Zahl der Teilnehmer an allen arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen wieder anstieg – zumindest in den meisten Förderbereichen.
Rückgang bei den Beschäftigung schaffenden Maßnahmen und den Maßnahmen für behinderte Menschen
Im Vergleich zum Vorjahr stiegen die Teilnehmerzahlen in allen Förderbereichen mit Ausnahme der Beschäftigung schaffenden Maßnahmen (minus 0,8 Prozent) und den besonderen Maßnahmen zur Teilhabe behinderter Menschen (minus 0,2 Prozent). Besonders deutlich war der Teilnehmerzuwachs bei den Maßnahmen zur Aktivierung und beruflichen Eingliederung (24,3 Prozent) und der freien Förderung, unter die auch Angebote für Flüchtlinge fallen (14,9 Prozent).
Der langfristige Trend des kontinuierlichen Teilnehmerrückgangs bei den arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen wurde 2016 damit erstmals gestoppt. Gemessen an den Teilnehmerzahlen vor dem Abbau, die 2009 noch über 1,6 Millionen Menschen erreichten, kann aber von keiner Trendwende gesprochen werden.
Öffentlich geförderte Beschäftigung: Minus 72 Prozent seit 2009
Auch die öffentlich geförderte Beschäftigung, zu der die Beschäftigung schaffenden Maßnahmen sowie der Beschäftigungszuschuss und das Bundesprogramm zur Eingliederung langzeitarbeitsloser Leistungsberechtigter (Maßnahmen zur Aufnahme einer Erwerbstätigkeit) gehören, konnte 2016 erstmals wieder einen leichten Anstieg der Teilnehmerzahlen von rund 100.000 auf 104.000 Personen verzeichnen. Aber auch hier kann der Zuwachs, gemessen an den massiven Einsparungen seit 2009, die die Teilnehmerzahl von rund 374.000 auf 104.500 haben sinken lassen, nur als minimale Verbesserung gewertet werden (O-Ton berichtete).