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IAB-Studie: Lohnkostenzuschüsse verdrängen keine regulären Arbeitsplätze – im Gegenteil

(o-ton) Lohnkostenzuschüsse verdrängen nicht zwangsweise reguläre Arbeitsplätze. Sie können sogar zu einer Zunahme ungeförderter Beschäftigung führen. Das ergab eine Analyse des Programms „JobPerspektive“ durch das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung.

Mit dem Programm „JobPerspektive“ wurden bis Ende 2011 schwer vermittelbare Langzeitarbeitslose zwei Jahre lang mit Lohnzuschüssen von bis zu 75 Prozent gefördert. Mit den so Geförderten sollte die Geschäftstätigkeit der jeweiligen Betriebe in bislang nicht rentable Bereiche oder Umfänge ausgeweitet werden.

Forscher des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) haben das Programm nun evaluiert. Aufgrund der großzügigen Bezuschussung befürchteten sie, dass reguläre Arbeitsstellen abgebaut oder weniger stark aufgebaut werden. Darauf fanden sie jedoch keine Hinweise. Im Gegenteil nahm in den Betrieben auch die ungeförderte Beschäftigung zu. Voraussetzung war allerdings, dass die Zahl der Mitarbeiter mit Lohnkostenzuschuss im Verhältnis zur gesamten Belegschaft relativ gering blieb.

Aus diesen Ergebnissen könne die Politik lernen, dass großzügige, aber gezielt eingesetzte Lohnkostenzuschüsse sich positiv auf den Beschäftigungsaufbau in den geförderten Betrieben auswirken können, schlussfolgern die Forscher.

Zum Weiterlesen:

Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB), Discussion Paper 5/2013, Subsidies for substitutes? New evidence on deadweight loss and substitution effects of a wage subsidy for hard-to-place job-seekers