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Leben von Hartz IV: Wo die Hilfebedürftigkeit am höchsten ist

(o-ton) Rund jeder Zehnte in Deutschland ist abhängig von Hartz-IV-Leistungen. Zwischen den Bundesländern unterscheidet sich der Anteil der Hilfebedürftigen dabei deutlich. So bezieht mehr als jeder fünfte Berliner Hartz IV, während in Bayern nur vier Prozent der Bevölkerung betroffen sind. Das zeigen die regionalen Hilfequoten der Bundesagentur für Arbeit.

Nahezu jeder Zehnte beziehungsweise 9,6 Prozent der in Deutschland lebenden Menschen (bis zur Regelaltersgrenze für den Leistungsbezug) erhielt im Mai 2015 Leistungen aus der Grundsicherung für Arbeitssuchende (Hartz IV). Dabei liegt der Anteil der Hilfebedürftigen in den neuen Bundesländern mit rund 15 Prozent deutlich über dem im Westen. Dort erhalten etwa acht Prozent der Bevölkerung unterhalb der Regelaltersgrenze Hartz-IV-Leistungen.

20 Prozent Hilfebedürftige in Berlin, vier Prozent in Bayern

In Berlin ist der Anteil der Bevölkerung, der von Hartz-IV-Leistungen lebt, mit 20,4 Prozent so hoch wie nirgendwo anders in Deutschland. Mehr als jeder Fünfte ist in der Hauptstadt hilfebedürftig. Mit einem Abstand von etwa zwei Prozentpunkten folgt Bremen. Hier ist mehr als jeder sechste Bewohner abhängig von der staatlichen Sozialleistung. In Sachsen-Anhalt beziehen rund 16 Prozent der Bevölkerung Arbeitslosengeld II, etwas weniger als jeder Sechste.

Quelle: Bundesagentur für Arbeit, Darstellung O-Ton Arbeitsmarkt.

Die wenigsten Hilfebedürftigen in Relation zur Bevölkerung gibt es in Bayern (4,3 Prozent), Baden-Württemberg (5,2 Prozent) und Rheinland-Pfalz (7,2 Prozent).

Zum Weiterlesen:

Bundesagentur für Arbeit, Aktuelle Eckwerte der Grundsicherung SGB II, Mai 2015