zurück

Mehr als 200.000 über 58-Jährige fallen aus der Arbeitslosenstatistik

(o-ton) Monat für Monat sortiert die Bundesagentur für Arbeit tatsächlich Arbeitslose aus der offiziellen Arbeitslosenzahl und führt sie in der Sonderkategorie Unterbeschäftigung. Im Mai etwa 207.000 über 58-Jährige alleine deshalb, weil sie innerhalb der letzten 12 Monate kein Jobangebot erhielten oder nicht weiter in Arbeit vermittelt werden. Und das ist nur einer der Gründe, die aus Arbeitslosen Unterbeschäftigte machen.

Im Mai 2013 gab es offiziell 2,93 Millionen Arbeitslose, 82.000 mehr als im Vorjahresmonat. In dieser Zahl unberücksichtigt blieben aber etwa 207.000 ebenfalls Arbeitslose, nur weil sie älter als 58 Jahre sind und entweder innerhalb der letzten 12 Monate kein Jobangebot erhielten oder durch auslaufende vorruhestandsähnliche Regelungen Arbeitslosengeld beziehungsweise „Hartz IV“-Leistungen unter erIeichterten Bedingungen beziehen. Die Bundesagentur für Arbeit führt sie gesondert in der Kategorie Unterbeschäftigung.

Und das sind längst nicht alle „aussortierten“ Arbeitslosen. Hinzu kommen:

–    Über 71.000 Arbeitslose, die am Tag der Erfassung krankgeschrieben waren.
–    Etwa 577.000 Teilnehmer an Weiterbildungen, „Ein-Euro-Jobs“, bezuschussten Arbeitsverhältnissen oder sonstigen Maßnahmen. Zu dieser Gruppe zählen auch die Arbeitslosen in privater Vermittlung.

Gemeinsam mit den etwa 207.000 über 58-Jährigen ergibt das eine tatsächliche Arbeitslosenzahl von mehr als 3,79 Millionen Menschen.

Quelle: Bundesagentur für Arbeit, Arbeitslosigkeit und Unterbeschäftigung, Mai 2013, S.5, Darstellung O-Ton Arbeitsmarkt

Die Aufstellung der „inoffiziell“ Arbeitslosen berücksichtigt nicht die Personen, die aus Arbeitslosigkeit heraus eine Selbstständigkeit aufbauten und dabei finanzielle Unterstützung erhielten (rund 19.500), Personen in Altersteilzeit (rund 86.000) und Kurzarbeiter (etwa 101.500 im März 2013, Daten nur mit Wartezeit verfügbar).

Zum Weiterlesen:

Bundesagentur für Arbeit, Arbeitslosigkeit und Unterbeschäftigung – Deutschland und Länder – Mai 2013, S.5