5. August 2013
(o-ton) Fast die Hälfte aller Arbeitslosen in Deutschland war 2012 länger als 12 Monate ohne Beschäftigung. Das geht aus aktuellen Zahlen der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) hervor. Im Vergleich der Mitgliedsstaaten rangiert Deutschland damit auf den hinteren Plätzen.
Deutschland scheint wie eine Insel der Arbeitsmarkterfolge. Im internationalen Vergleich glänzt man hierzulande mit einer relativ niedrigen Arbeitslosenquote und einer stetig zunehmenden Zahl von Erwerbstätigen, während vor allem die europäischen Nachbarn mit Rekordarbeitslosigkeit kämpfen. Doch nicht überall bricht das „Arbeitsmarktwunderland“ Rekorde. Bei der Langzeitarbeitslosigkeit belegt Deutschland einen der hinteren Plätze.
Fast die Hälfte, rund 46 Prozent aller Arbeitslosen waren 2012 länger als 12 Monate ohne Arbeit. Damit gibt es in Deutschland überdurchschnittlich viele Langzeitarbeitslose, wie ein Vergleich der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) unter ihren Mitgliedsstaaten zeigt. Deutschland belegt hier einen der hinteren Plätze und rangiert auf ähnlichem Niveau wie die Krisenstaaten Spanien und Portugal. Der OECD-Durchschnitt von 34 Prozent wird um mehr als zehn Prozentpunkte überschritten.
Geteilter Erfolg am Arbeitsmarkt
Von der guten Arbeitsmarktsituation in Deutschland profitieren also längst nicht alle. Bei insgesamt geringer Arbeitslosenzahl in Deutschland ist der Anteil der Langzeitarbeitslosen darunter unverhältnismäßig hoch. Der Politik gelingt es offenkundig kaum, auch Menschen mit schwerwiegenden Problemen bei der Arbeitsplatzsuche in den Arbeitsmarkt zu integrieren.
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