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Rund 90.000 Arbeitslose fallen wegen Krankheit aus der Statistik

(o-ton) Monat für Monat sortiert die Bundesagentur für Arbeit tatsächlich Arbeitslose aus der offiziellen Arbeitslosenzahl und führt sie in der Sonderkategorie Unterbeschäftigung. Im April rund 90.000 Menschen alleine deshalb, weil sie am Tag der Erfassung krankgeschrieben waren. Und das ist nur einer der Gründe, die aus Arbeitslosen Unterbeschäftigte machen.

Im April 2013 gab es offiziell 3,02 Millionen Arbeitslose, 57.000 mehr als im Vorjahresmonat. In dieser Zahl unberücksichtigt blieben aber rund 90.000 ebenfalls Arbeitslose, nur weil sie am Tag der Erfassung krankgeschrieben waren. Die Bundesagentur für Arbeit führt sie gesondert in der Kategorie Unterbeschäftigung.

Und das sind längst nicht alle „aussortierten“ Arbeitslosen. Hinzu kommen:

–    Über 209.000 Arbeitslose über 58 Jahre, die entweder seit mehr als einem Jahr kein Jobangebot mehr erhalten haben oder durch auslaufende vorruhestandsähnliche Regelungen Arbeitslosengeld beziehungsweise „Hartz IV“-Leistungen unter erIeichterten Bedingungen beziehen.

–    Etwa 564.000 Teilnehmer an Weiterbildungen, „Ein-Euro-Jobs“, bezuschussten Arbeitsverhältnissen oder sonstigen Maßnahmen. Zu dieser Gruppe zählen auch die Arbeitslosen in privater Vermittlung.
Gemeinsam mit den rund 90.000 Krankgeschriebenen ergibt das insgesamt eine tatsächliche Arbeitslosenzahl von mehr als 3,88 Millionen Menschen.

Quelle: Bundesagentur für Arbeit, Arbeitslosigkeit und Unterbeschäftigung, April 2013, Darstellung O-Ton Arbeitsmarkt

Die Aufstellung der „inoffiziell“ Arbeitslosen berücksichtigt nicht die Personen, die aus Arbeitslosigkeit heraus eine Selbstständigkeit aufbauten und dabei finanzielle Unterstützung erhielten (rund 19.000), Personen in Altersteilzeit (rund 86.500) und Kurzarbeiter (etwa 114.000 im Februar 2013, Daten nur mit Wartezeit verfügbar).

Zum Weiterlesen:

Bundesagentur für Arbeit, Arbeitslosigkeit und Unterbeschäftigung – Deutschland und Länder – April 2013